2016.02.03 (Projektarbeit) Befragung der Kollektivisten bei Premium Cola zu psychosozialen Anforderungen und Gesundheitsressourcen


Das Themengebiet psychische Belastung nimmt in der heutigen Arbeitswelt einen zuneh-menden Stellenwert ein (Morschhäuser, Beck & Lohmann-Haislah, 2014, S. 13). Gründe lassen sich in der grundlegenden Veränderung der Arbeitswelt finden, hierzu gehören u.a. neue Produktionstechniken, Arbeitsverdichtung und steigender Wettbewerbsdruck (Nübling, Stößel, Hasselhorn, Michaelis & Hofmann, 2005, S. 8). Diese Entwicklung fordert zunehmende Flexibilität, hohe Bereitschaft zur Belastbarkeit und hohe soziale Kompeten-zen der Arbeitnehmer. Zu beobachten sind steigende Fallzahlen psychischer Erkrankungen (BKK Gesundheitsreport 2014). Nach dem Arbeitsschutzgesetz sind Unternehmen ver-pflichtet, eine Gefährdungsanalyse vorzunehmen, Ergebnisse zu dokumentieren und Schutzmaßnahmen einzuleiten. Die Einbeziehung psychischer Belastung in die Gefähr-dungsbeurteilung wird, wie oben beschrieben, immer bedeutender und kann über verschie-dene Messinstrumente erfolgen.
Ein Bestandteil dieser Arbeit ist es, neben der exemplarischen Anwendung des COPSOQ Fragebogens, einen Blick auf die Besonderheit eines konsensdemokratischen Unterneh-mens zu werfen: „Premium Cola“ agiert nach dem Prinzip der Gemeinwohlökonomie. Die Mitarbeiter (hier Kollektivisten) verfügen über große Handlungsspielräume und einen ho-hen Grad an Mitspracherecht - nach arbeitswissenschaftlichen Modellen gesundheitsför-derliche Aspekte. Die vorliegende Arbeit versucht eine Brücke zu bauen, zwischen dem Thema „psychische Gesundheit“ und einer neuen Form der Arbeit, die nicht der klassi-schen Lohnarbeit entspricht. Hierfür wurden die Kollektivisten bei Premium Cola zu ihren psychosozialen Anforderungen und Gesundheitsressourcen befragt und die Ergebnisse vorgestellt.


Kontakt: Eckbert Heermann & Regina Kursawe / Download