Das Premium-Bier ist seit Oktober 2008 auf dem Markt und hat daher keine besonders lange Geschichte, wenn man davon absieht dass es aus dem Premium-Kollektiv heraus gegründet wurde. Die Vorbereitungen haben über ein Jahr gedauert, und alle Entscheidungen wie die Auswahl des Bieres, Kalkulation, Planung, Gestaltung usw. fanden quasi live im Mail-Verteiler statt. Aber warum wollten wir überhaupt ein Bier?

 

MEHRERE STANDBEINE

Premium-Cola steht durch relativ viele kleine Händler und Kunden sehr krisensicher da, ist aber von einem Produkt "Cola" abhängig. Außerdem sind wir bisher ziemlich schlecht, was die Erfüllung gesellschaftlicher Unternehmens-Aufgaben angeht: sichere Arbeitsplätze im Vollerwerb bieten, und ausbilden. Beides wollen wir irgendwann auch können, ohne dafür aber unsere bedächtige und nonkommerzielle Arbeitsweise aufzugeben. Ein zweites Produkt sollte also her.

 

AUFBAU "NEBENBEI"

Dieses Produkt müsste möglichst auf Basis der bestehenden Struktur funktionieren, damit es neben der Arbeit für Premium-Cola aufgebaut werden kann. Also ein Getränk. Und es müsste relativ wenig Erklärung an sich erfordern, weil unser Wirtschaftsansatz schon ziemlich kompliziert ist.

 

VORMACHEN
Bei welchem Produkt besteht gesellschaftlich gesehen der größte Handlungsbedarf? Wohl bei der Volksdroge Nr. 1 - dem Alkohol. Wir könnten ein Bier machen, auch weil der Biermarkt noch verseuchter durch miese Geschäftspraktiken ist als der Softdrink-Markt. Wie man da eine gerade Linie durchzieht wissen wir, haben aber praktisch keine Ahnung vom Bierbrauen.


REGIONAL -> NATIONAL

Wir brauchen also einen Partner, möglichst einen kleinen feinen und bisher nur regional tätigen Bierbrauer. Wenn wir dem nämlich das überregionale Premium-Netzwerk öffnen, würden wir wieder einen kleinen Hersteller unterstützen und der laufenden Konzentration großer Hersteller entgegenwirken.

 

 

 ... aber es müsste schon mindestens Bioland-Qualität sein, und vor allem lecker ... 

 

Die Gründung des Premium-Biers hatte sich dann noch etwas verzögert, weil der Brauer damit beschäftigt war den Widerstand gegen einen Nazi-Aufmarsch in seinem Dorf zu organisieren, siehe Bericht und Interview ... kein Problem, dafür haben wir gerne gewartet.