CO2
Sonntag, den 23. Dezember 2007 um 00:00 Uhr

im april 07 hatten wir hier versprochen, einen cent je premium-flasche und damit gut 5 % unserer einnahmen zum "ausgleich" des durch unsere transporte emittierten CO2 einzusetzen. das haben wir auch vier monate lang durch überweisung an atmosfair.de getan, bis eine der längsten und anstrengendsten diskussionen in unserer geschichte neu entbrannte ...

atmosfair hatte den geschäftsbericht 06 im august 07 immer noch nicht online, deshalb haben wir unsere überweisungen erstmal gestoppt. deren chef hat sich drum gekümmert und uns jeweils gegeben was er hatte, aber die zahlen zeigen dass spendengelder bis zu zwei jahre rumliegen bevor sie wirkung entfalten. klar, atmosfair kann nur mit geld rechnen was da ist, und zahlt erst wenn ein projekt auch wirklich in betrieb geht. dennoch ist uns das zu lang, also haben wir nach alternativen gesucht.

zu umweltthemen haben schon 10 wissenschaftler 10 meinungen, und 140 kollektivisten ohne viel fachwissen (mich eingeschlossen) kommen locker auf ebensoviele. ist o.g. langfristige planung für umweltthemen nicht völlig normal? ist es besser, hier was für die umwelt zu tun oder in ländern wie china oder auf borneo? erreicht man dort nicht mit dem geld effektiv mehr, oder verschwindet zuviel unterwegs? wie wichtig ist die nachvollziehbarkeit von geldströmen bzw. welchen teil der spenden ist man bereit für den kontroll-overhead aufzuwenden? sollte man land via regenwald.org kaufen und damit schützen sowie indigenen völkern helfen, wenn nicht klar wird von wem genau gekauft wird, oder ob die neuen besitzer nicht doch brandroden? und so weiter ...

akowia ist die konsensfähige lösung: wir verwenden den umweltcent als beitrag zum erhalt einer dediziert ausgewiesenen streuobstwiese mit rund 60 bäumen, die nach informationen der sdw relativ genau 10 tonnen CO2 pro monat verbrauchen bzw. in biomasse umsetzen, was unseren emissionen großzügig gerechnet (alle flaschen anhand der für einige längsten lieferstrecke bis flensburg) entspricht. durch unseren beitrag bleibt die bewirtschaftung als streuobstwiese möglich, und damit kommt der ertrag des apfelsafts hinzu (den akowia erhält) - zusammen genügen die mittel, um die streuobstwiese zu erhalten. einen grillplatz haben wir damit auch schon fürs nächste jahrestreffen. der umweltcent der vergangenen monate wurde angespart und wird nun an akowia ausgezahlt, abzüglich 100 euro für den beitritt in die genossenschaft um auch offiziell mitreden zu dürfen.

uff. "wenns einfach wär, könnte es jeder", sagte ein beteiligter ...

 

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 21. Dezember 2009 um 15:50 Uhr