tuning ubuntu 12.04 |
Donnerstag, den 02. August 2012 um 10:13 Uhr |
einige kollektivisten von uns nutzen seit längerem das betriebssystem ubuntu, erstens aus überzeugung weil es opensource ist, zweitens weil es deutlich sicherer als windows und auch als apple ist, drittens weil es datenschutz ernster nimmt als kommerzielle systeme, und viertens weil es mittlerweile auch für relativ unkundige "klicker" sehr einfach zu bedienen ist. das ist auch eins der ziele, die die community dahinter verfolgt; checkt mal. letzter pluspunkt: das system passt sich sehr gut auch älteren rechnern an die etwas schwach auf der brust sind; die kann man dann oft noch erstaunlich gut weiterbenutzen, was neben kosten auch umweltbelastungen für die entsorgung und herstellung neuer geräte spart. ein win-win-win-win-win-system, könnte man sagen (aber klar, das ist auch geschmackssache).
update: es gibt nun auch die versionen 12.10 und 13.04 von ubuntu - erstere ist ein bisschen langsamer und braucht mehr ressourcen, letztere weniger, wird aber nur neun monate mit updates versorgt. also empfehlen wir nach längeren tests erstmal weiterhin 12.04, weil das eine auf stabilität ausgelegt sog. LTS-version (long term support) ist, die bis anfang 2018 mit updates versorgt wird - länger als alle anderen verfügbaren versionen.
gnome wird noch ein bisschen schneller mit folgenden einstellungen: strg-alt-t für ein terminal, dann "gconf-editor" eingeben (oder installieren, wenn ihr danach gefragt werdet, dann aufrufen). klickt euch in "desktop > gnome > interface" und entfernt den haken bei "enable_animations", dann klickt in "apps > metacity > general" und setzt einen haken bei "reduced_resources", das blendet u.a. fensterinhalte beim ziehen aus. weiter gehts: ubuntu behält standardmäßig ältere kernel-versionen und einstellungen, damit sie im fall der fälle gleich wieder verfügbar sind. das braucht platz und macht das system (ein kleines bisschen) langsamer. abhilfe schafft der sog. rechner-hausmeister in ubuntu-tweak. bitte installieren und dann den hausmeister durchs system schicken. was ubuntu tweak nicht findet, löscht die anwendung "bleach bit" (findet ihr jetzt selber, ne? :-), u.a. flash-cookies. empfehlung: beide hausmeister auch nach system-updates laufen lassen. danach dann einmal aufräumen mit "sudo e4defrag /": der befehl defragmentiert das eh schon recht effiziente ext4-dateisystem aller angeschlossenen datenträger nochmal. dauert seine zeit beim ersten mal auch auf schnellen systemen (auf langsamen noch länger, klar), lohnt sich aber durch bis zu 25 % schnellere dateizugriffe hinterher (quelle dafür ist der entwickler, hier im pdf). last but not least: wenn ihr den systemstatus (prozessor, ram, netzwerk, ...) zb mit dem "systemmonitor" (erreichbar per alt-klick in ein panel, dann "zum panel hinzufügen") überwacht, um immer zu wissen wie es eurer besseren hälfte gerade so geht, werdet ihr feststellen, dass ubuntu scheinbar allen arbeitsspeicher auffrisst. das sieht aber nur so aus, siehe www.linuxatemyram.com :-) um die verwirrung loszuwerden, rechtsklick auf die systemmonitor-anzeige, "einstellungen"; dann bei "speicher" die farbe von "zwischengespeichert" auf dieselbe wie "frei" setzen. ::: system- und programmstarts
ubuntu-tweak kann auch ein paar start-einstellungen noch weiter feintunen, so zb das bild entfernen oder das "grid", die punktmatrix. könnte noch ein paar tausendstel bringen :-) habt ihr ausreichend arbeitsspeicher, zb 2 GB oder mehr? dann kann die anwendung "preload" den start von programmen spürbar beschleunigen: "sudo apt-get install preload" - das tool braucht ein paar tage um zu lernen welche anwendungen oft benutzt werden.
::: bonus-tipps: wenn ihr das system noch besser verstehen und kontrollieren wollt was es kann, ab ins "software-center", dort "installiert" anzeigen, und links unten auf "technische dateien anzeigen". dann einzeln durchgehen und im netz suchen was was ist. evtl wollt ihr "zeitgeist" kicken, "geoclue" auch (müsst aber dann eine andere uhr als "indicator-datetime" nutzen), "oneconf" (dann eine andere software-verwaltung nutzen), "python-apport", link-prefetching abschalten, solche sachen. wer hardware-mäßig aufrüsten will: der einfachste weg zu mehr systemleistung heisst "mehr arbeitsspeicher". fragt jemand der/die sich auskennt, welcher für euer system passt und wieviel das maximal verarbeitet. den austausch kann man dann selber machen. wer noch mehr aufrüsten will: SSD sind bezahlbar geworden; die bringen nochmal eine spürbare system-beschleunigung. nicht vergessen, dann im BIOS unter S-ATA auf "AHCI" umzustellen, um die geschwindigkeitsvorteile noch besser zu nutzen. weiteres feintuning: leistungs-hungrige anwendungen durch sparsamere ersetzen. audacious ist zb schlanker als rhythmbox, kann aber auch weniger. einfach mal googlen, und/oder aus dem "software center" ausprobieren was beliebt ... mit dem system rumspielen, auch dafür wurde es gemacht, mündige nutzer_innen und so. soweit erstmal. diese liste wird stetig erweitert, je mehr wir dazulernen :-) |
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 01. September 2013 um 20:12 Uhr |