Nachhaltigkeit
Donnerstag, den 21. Oktober 2010 um 21:40 Uhr

... wird als begriff oft benutzt, aber nur selten wirklich verstanden. da nehmen wir uns gar nicht aus, den richtigen durchblick haben auch in diesem thema oft nur profis bzw. führende wissenschaftler ... es hängt nämlich wie so oft alles mit allem zusammen :-) wir haben den begriff bisher wegen seiner inflationären verwendung auch kaum benutzt.

nachhaltig = dauerhaft, das ist eine der verbreitetsten und flachsten sichtweisen. so dumm ist die aber gar nicht, wenn man genau hinschaut: ein finanzsystem, das nur auf kurzfristige gewinnmaximierung zielt, ist mittlerweile erwiesenermaßen instabil (und sehr ungerecht).

weiter: einer wirtschaft, die sich nicht um umweltschäden kümmert, geht früher oder später die umwelt aus. daraus folgt die zweit-verbreitetste, schon etwas tiefere sichtweise: nachhaltig = umweltfreundlich. schon besser, je nachdem wie weit der begriff umwelt ausgelegt wird.

zur umwelt gehören wohl auch andere menschen. der bereich "soziales" gehört daher ebenfalls zum begriff der nachhaltigkeit. oder nicht? :-)

der begriff der nachhaltigkeit erschließt sich also erst im dreiklang aus ökonomie, ökologie und sozialem. nur wer das alles gleichwertig und dauerhaft tragfähig bekümmert, kommt dem begriff nahe. dummerweise ist das alles andere als einfach, weil sich die parameter zur bewertung regelmäßig ändern ...

vor ein paar jahren galt es zb als umweltfreundlich, alte diesel mit rapsöl zu fahren. mittlerweile überwiegt die erkenntnis, dass es im dreiklang betrachtet böse folgen hat wenn nahrungsmittel in größerem stil verbrannt werden - wieder was gelernt, und einen schritt weitergekommen.

nachhaltigkeit ist ein oft falsch verstandener begriff, der vor allem für einen prozess steht, für eine entwicklung, die laufend bekümmert werden muss. und zwar unter berücksichtigung aller auswirkungen.

das klingt kompliziert und ist es auch, es gibt dazu aber leider keine alternative, denn wie weiter oben gesagt, der menschheit geht die umwelt aus, sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial. wir wollen diese (um)welt zum positiven verändern und haben uns daher mit dem begriff der nachhaltigkeit versöhnt. er muss nur erklärt werden. und als wäre das noch nicht anstrengend genug: wir haben noch zwei weitere handlungsfelder hinzugefügt.

der bereich "schutz" sorgt u.a. dafür, dass unternehmen, die weniger energie als andere in aggressive marketing-mechanismen investieren, sich vor unternehmen schützen können die das tun (und vor sich selber).

der bereich "transfer" dreht sich darum, die anderen arbeitsweisen zu verbreiten - freiwillig für unternehmen die ebenfalls überzeugt sind dass die wirtschaftswelt so nicht weitergehen kann, unfreiwillig bzw. über den druck von kunden (also von euch!) für die die das nicht so sehen.

die module unseres betriebssystems, das kostenlos kopiert werden kann, sind genau in diese fünf nachhaltigkeits-handlungsfelder sortierbar. das fiel uns aber erst im nachhinein auf, premium arbeitet schon lange so, was einen wesentlichen unterschied zu "normalen" unternehmen zeigt: wir meinen das ernst. das alles ist nicht marketing-getrieben, sondern kommt von innen.

nur mal ein link, um den handlungsbedarf zu zeigen. es gibt noch viel zu tun, damit diese welt nachhaltig funktionieren kann.


Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 22. Oktober 2010 um 11:29 Uhr