FROHLUNDER, Jahrgang 2012


In unserem zweiten Jahr haben wir deutlich mehr Frohlunder hergestellt als im Vorjahr.


Die endgültige Entscheidung darüber, wie viel Frohlunder wir 2012 produzieren wollten, ist erst nach vielen Gesprächen mit Frohlunder-Interessierten und Kollektivist_innen des Premium-Kollektivs gefallen. Unsere Grundidee war und ist hierbei, Schritt für Schritt auf das schon bestehende Premium-Netzwerk aufzuspringen. Eines war bei unseren Planungen von Anfang an aber sicher: Die schon bestehende und sehr verlässliche Stammkundschaft in Freiburg weiterhin mit Frohlunder beliefern zu können, sowie diee noch auszuweiten, hat Priorität.


Warum so ein Schritt? Einerseits ist die angepeilte Menge (im Vergleich zu anderen Herstellern) immer noch sehr klein, andererseits entspricht diese Menge genau dem, was wir selbst finanzieren können. Es ist unser ausgesprochenes Ziel, ab der Saison 2012 nur noch in kleinen, überschaubaren und gut durchdachten Schritten in und durch das Premium-Netzwerk zu wachsen.


Im Rahmen dieser bewußt begrenzten Menge nehmen wir Neukund_innen dazu, werden aber manche Interessenten in diesem Jahr noch nicht beliefern können, sondern vielleicht erst 2013 oder später.


Der wichtigste limitierende Faktor bei unserer Mengenentscheidung liegt in der der Natur des Holunders an sich. Holunderblüten haben eine zeitlich sehr begrenzte Blütenperiode. Da wir die Blüten frisch verarbeiten sind wir gezwungen, die gesamte Grundstoffmenge für einen Jahrgang innerhalb der Blütenperiode herzustellen. Diese bedeutet auch, dass wir den gesamten Grundstoff vorfinanzieren müssen.


Außerdem konnten wir bei unseren beiden bisherigen Produktionen den Grundstoff nicht haltbar machen und lagern, ohne starke qualitative Schwankungen zu riskieren. Dies bedeutete bislang, dass wir die gesamte Jahresmenge auch gleich abfüllen, finanzieren und lagern mussten.


Wieso füllen wir dann nicht öfter im Jahr ab?


1. Wir hätten die Blüten direkt nach der Ernte einfrieren können, um zu einem späteren Zeitpunkt Grundstoff herzustellen und erneute Frohlunder abzufüllen.


2. Wir hätten den fertigen Grundstoff direkt nach der Herstellung einfrieren können, um dann zu einem späteren Zeitpunkt erneute Frohlunder abzufüllen.


3. Wir hätten den fertigen Grundstoff direkt nach der Herstellung pasteurisieren können, um dann zu einem späteren Zeitpunkt erneute Frohlunder abzufüllen.


Glücklicherweise haben wir für den Jahrgang 2013 endlich die Möglichkeit, ein neues Verfahren zur Haltbarmachung des Grundstoffs in unsere Produktionskette einzubauen!


Ab dem nächsten Jahr ist es uns somit, ohne geschmackliche Einbußen, ohne ganz so viel Energieaufwand (im Vergleich zB. Zum Einfrieren) und mit nur geringfügig mehr Kapitalaufwand mehr als einmal pro Jahr Frohlunder abzufüllen.

Details zum neuen Verfahren folgen in Kürze.


Schließlich gibt es noch eine Neuigkeit mit räumlichem Bezug durch unsere Zusammenarbeit mit einem weiteren Abfüller.


Zusätzlich zur Firma Karl-Mölle-Getränke in Nördlingen, welche zukünfitg Kontingente für nördliche und östliche gelegene Städte abfüllen wird, arbeiten wir seit Juni diesen Jahres auch mit der Privatbrauerei Rogg in Lenzkirch im Südschwarzwald zusammen. Durch die kurzen Wege zu unserem Kerngebiet in Südbaden und der Schweiz können wir beim Transport der dort abgefüllten Flaschen einige Kilometer sparen und ein regionales Produkt anbieten.